Unsere Chronik

Freiwillige Feuerwehr Grafling e.V.

1871:    

Im Ortsteil Tiefenbach wurde die Feuerwehr Grafling im Gasthaus Kerschl ins Leben gerufen. In der ersten Zeit,

bis 1936:

Es in Grafling und Hirschberg eine Gemeinschaftsfeuerwehr.

1980:

Das Zeitalter der Feuerlöscheimer geht auch in Grafling dem Ende entgegen. Aus Anlass des lO-jährigen Bestehens der Feuerwehr Grafling beschaffte unter großen finanziellen Anstrengungen die Gemeinde die erste Handsaug-Druckpumpe.

1904 Jahresbericht des Bezirkes Deggendorf:

Mannschafts- und Gerätestand: 1 Kompanie oder 44 Mann. An Löschmaterial sind neben den üblichen Eimern und Feuerpatschen auch Einreißhaken, 80-m-Schlauch und eine Saug-Druckspritze vorhanden.

16.08. 1904

Erster Großeinsatz der FFW Grafling-Hirschberg war bei einem Waldbrand im Graflinger Wald, damals verbrannten mehrere Hektar Wald.

1913:

Anschaffung der erste Vereinsfahne mit schriftlicher Genehmigung des Bischöflichen Ordinariat Regensburg geweiht.

1938:

Die Gemeinde Grafling beschaffte die erste Motorspritze für die Feuerwehr Grafling, zum Preis von 3795,00 RM erhielt man auch noch 280-m-B-Schlauch, unsere Feuerwehr war vorübergehend gut ausgestattet.

1950:

Durch die Wirren von zwei Weltkriegen stark verschlissene Vereinsfahne wurde 1950 vollständig restauriert und zum 80-jährigen Gründungsfest am 18. Juni 1950 nach der kirchlichen Segnung wieder in Dienst gestellt.

1954:

Die Ausstattung der Feuerwehr wurde nochmals verbessert. Es wurde ein offener Hänger zur Verlastung der Ausrüstung angeschafft, als Zugfährzeug diente ein alter US-Jeep. Ebenfalls 1954 beschaffte die Gemeinde eine neue TS 8/8 von der Firma Ziegler. Als Unterkunft diente ein Holz-Feuerwehrhaus, das gerade den Platz für den Hänger lies.

1956

Die erste Sirene auf dem Dach des Pfarrhauses löste die Alarmierung durch die Brandglocke ab.

1960:

Ein größerer Waldbrand und die dabei entstandenen Transportprobleme veranlassten die Gemeinderäte 1960 einen Tragkraftspritzen-Anhänger anzuschaffen. In diesem Jahr absolvierte auch die erste Gruppe das Leistungsabzeichen für Löschangriff.

1966:

Die mehr werdenden Ausrüstungsgegenstände verursachten ein immer größeres Platzproblem, dass im Jahr 1966 durch den Neubau eines Gerätehauses behoben wurde. Die Feuerwehr erledigte unter der Führung von Kommandant Karl Schauer sen. alle Arbeiten in Eigenregie, so musste die Gemeinde nur ca. 40 000,00 DM für das Material aufwenden.

1971:

Das 100-jährige Gründungsfest mit der Weihe einer neuen Fahne wurde gebührend gefeiert.

1973:

Die Ära des TSA ging in Grafling 1973 durch den Kauf eines LF 8 auf Mercedes-Fahrgestell und Metz-Aufbau beendet. Dieses Fahrzeug wurde 1975 durch den Einbau eines Funkgerätes FuG 7b ergänzt, die FF Grafling war damit das erste Mal über Funk erreichbar.

1978:

Die Gebietsreform war in Grafling abgeschlossen und die Gemeinden Alberting, Bergern und Hirschberg in die Gemeinde Grafling verschmolzen. Die FF Grafling übernahm die Federführung der Feuerwehren, aus diesem Grund und wegen der erhöhten Anforderungen wurde unsere Wehr 1979 mit unabhängigen Atemschutz ausgestattet.

1982:

Da die Einsatzbereitschaft immer schwerer sicher zu stellen war, stellte sich 1982 das erste Mal eine reine Damengruppe unserer Feuerwehr den Prüfern zur Leistungsprüfung, diese Gruppe legte 1995 die Endstufe Gold auf Rot des bayerischen Leistungsabzeichen ab und war und ist mit ihren Aktivitäten eine Bereicherung für unsere Wehr.

1987:

Der zunehmende Verkehr auf der aufgestuften Bundesstraße 11 und die damit vermehrten Einsätze mit technischer Hilfeleistung veranlassten die Regierung von Niederbayern 1987 die Gemeinde aufzufordern, ein Fahrzeug mit entsprechender Ausrüstung und mit Wasservorrat anzuschaffen. Der Gemeinderat folgte dieser Forderung und orderte ein LF 16/12 auf Mercedes-Fahrgestell und Metz-Aufbau. Das neue Fahrzeug konnte im September 1988 in Dienst gestellt werden. Mit dem neuen Fahrzeug kam aber das nächste Problem, das vorhandene Gerätehaus entsprach nicht mehr den Unfallverhütungsvorschriften. Die Gemeinde musste wieder reagieren und entweder einen Erweiterungs- oder Neubau planen.

Da die räumlichen Voraussetzungen mehr als beengt waren und das Nebeneinander mit dem gemeindlichen Bauhof immer schwieriger wurde, entschloss man sich für einen Neubau.

1989:

Bereits 1989 konnte man vom früheren Kommandanten Josef Gürster ein Grundstück beim Sportplatz erwerben. Die anschließenden Planungen und vor allem das Genehmigungsverfahren zog sich aber dermaßen in die Länge, dass der Spatenstich erst im April 1998 erfolgen konnte. Wegen der angespannten finanziellen Lage der Gemeinde zog sich auch der Bau des Gerätehauses etwas in die Länge,

2001:

Im Juli 2001 konnte schließlich die neue Unterkunft im Rahmen einer Einweihungsfeier mit den örtlichen Vereinen geweiht und an die Feuerwehr übergeben werden.

Nun hatte man endlich den ersehnten Platz für das vorhandene LF 16/12, das MZF und den Reserve-TSA; auch für die persönliche Einsatzkleidung ist nun für jeden Aktiven ein eigener Spind vorhanden. Im neuen Gerätehaus ist eine Schlauchpflege mit Halbturm untergebracht, die zum Teil auch von den anderen Gemeindefeuerwehren genutzt wird. Die theoretische Ausbildung kann im optimal ausgestatteten Unterrichtsraum durchgeführt werden, die Gerätewarte haben mit Werkstatt und Lager genügend Platz für ihre Arbeit.

Mit dieser Ausstattung ist die FF Grafling für die nächste Zeit gut gerüstet und kann ihren Aufgaben entsprechend nachkommen.

2003:

Die Jugendausbildung und –förderung wurde bei der FF Grafling schon immer vorangetrieben, beim 100-jährigen Gründungsfest 1971 wurde das erste Mal eine Jugendgruppe präsentiert. Seit 1985 wird bei der Jugendgruppe regelmäßig geübt und an den entsprechenden Wettbewerben teil genommen. Seit 2001 haben die vier Gemeindefeuerwehren die Jugendausbildung zusammengelegt, damit in jeder Wehr die Jugendlichen die Möglichkeit haben, an den überörtlichen Wettkämpfen und Bewerben teil zu nehmen. Die Gesamtjugendgruppe besteht im Jahr 2003 aus 35 Mitgliedern, 22 davon kommen von der Feuerwehr Grafling.

Info:

Seit dem Abschluss der Gebietsreform erstreckt sich das Einsatzgebiet der FF Grafling auf das Gebiet der früheren Gemeinden Grafling, Alberting, Bergern und Hirschberg. Die Gemeinde Grafling hat ca. 2900 Einwohner und erstreckt sich auf 46 Km2  Fläche, die hauptsächlich mit Wald bedeckt sind. Der Haupteinsatzpunkt für unsere Wehr ist aber die Bundesstraße 11, auf der sich auf einer Länge von 13 Km etwa 12 000 Fahrzeuge pro Tag durch das Graflinger Tal zwängen.